KLAvier - Vilija Poskute & Tomas Daukantas

Als Henrik Ibsen dem noch jungen Edward Grieg sein dramatisches Gedicht „Peer Gynt“ zur Vertonung vorlegte, nahm der damals wenig bekannte Komponist den Kompositionsauftrag dankbar und vielleicht etwas leichtfertig an, tat sich dann aber schwer mit dem modernen, literarischen Text und hegte zunächst grosse Zweifel an der Qualität seines Werkes. Insbesondere das berühmte Stück „In der Höhle des Bergkönigs“ konnte er nicht ausstehen: „….. es klingt nach Kuhfladen, Norwegertum und Selbstgefälligkeit….“, schrieb er. Allen Befürchtungen zum Trotz wurde Griegs „Peer Gynt“ und auch dessen Klavierversion für vier Hände ein überwältigender Erfolg.

Ebenfalls eine vierhändige Fassung seines Werkes schrieb der Komponist Bedrich Smetana über den Zyklus von sechs sinfonischen Dichtungen „Mein Vaterland“. Den populärsten Teil daraus –„Die Moldau“- ist Teil des Konzertprogramms.

Eines der bedeutendsten Klavierwerke des grossen Franz Schubert, seine Fantasie in f Moll für Klavier zu vier Händen, komponierte der Künstler in seinem letzten Lebensjahr und widmete es seiner Schülerin Karoline von Esterhàzy, in die er heimlich verliebt war.

Zum Schluss des Abendprogramms erklingt Musik aus der Oper „Samson et Dalila“ des Komponisten Camille Saint-Saëns für Klavier zu vier Händen bearbeitet von Paul Daukas, welcher vor allem durch seine Vertonung von Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“ bekannt ist.