The Exorcist – Director’s Cut

SINGLE SCREENING: William Friedkins Klassiker ist perfektes Horrorkino. Aus dem grossartigen Cast sticht Linda Blair als kotzendes Teufelskind heraus.

Chris MacNeil (Ellen Burstyn) ist eine viel gefragte Schauspielerin. Für Dreharbeiten hat sie ein Haus in Washington bezogen, das sie zusammen mit ihrer zwölfjährigen Tochter Regan (Linda Blair), einem Kindermädchen und zwei Hausangestellten bewohnt. Regan, die ein sehr enges und liebevolles Verhältnis zu ihrer Mutter hat, entwickelt plötzlich seltsame Verhaltensauffälligkeiten. Sie hat aggressive Anfälle und beschimpft ihr Umfeld mit verstellter Stimme aufs Obszönste. Alle medizinischen Untersuchungen laufen ins Leere. Als letzter Ausweg wird die Mutter an die Kirche verwiesen, wo man sich bereit erklärt, den bösen Geist mittels Exorzismus aus dem Mädchen zu vertreiben.

Baldwin sieht in der Teufelsdarstellung auch etwas erschreckend Banales. Sie bediene vor allem die Ängste einer wohlhabenden weissen Mittelklasse, dabei sei der Teufel noch viel mehr: «Ich habe den Teufel am Tag und in der Nacht, in dir und mir gesehen. (…) Dieser Teufel braucht kein Dogma und auch keine historische Rechtfertigung, weil die Geschichte seine Erfindung ist. Er lässt keine Betten schweben oder treibt Unsinn mit kleinen Mädchen: Wir machen das!» (Vgl. «The Devil Finds Work», Seite 121ff.)

• Do 20. 6. Double Feature «Halloween» mit THE EXORCIST III um 21.00 Uhr