Literarische Highlights im Januar

Monatlichen Perlen aus dem Zürcher Literaturprogramm – ausgewählt von einer Zürcher Roman- und Krimiautorin.

Winter-Reden aus dem Erkerfenster

«Die Stadt, in ihr wohnt man auf der ganzen Welt. Aber wie und wo wohnt die Welt in der Stadt?», dieser Frage gehen die Winterreden im Zentrum Karl der Grosse nach. Nach Verstummen des Glockenschlages um 18 Uhr halten dieses Jahr Menschen aus der Bevölkerung und teilen ihre Gedanken. Den Auftakt macht Sofia Karakostas, Gemeinderatspräsidentin der Stadt Zürich. Inspirierendes fürs Neue Jahr von Wortakrobaten, Dragqueens, Klimaaktivist:innen und vielen mehr, vom 15. - 26. Januar. 

«Lichtungen» über Freundschaft, Identität und Zugehörigkeit

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs brach Kato in den Westen auf, Lev blieb. In einem Land, das nach der Diktatur um seine Form ringt. Jahre später erreichen ihn Postkarten aus Zürich: Wann kommst du?, fragt sein alter Freund. Vor dem Hintergrund politischer Umwälzungen beleuchtet Iris Wolffs Roman «Lichtungen» die Frage, ob man sich den Platz, an dem man Zuhause sein kann, suchen muss – oder, ob es möglich ist, sich einen Ort anzueignen, an den einen das Leben zufällig heranspühlt. Wie auch «Die Unschärfe der Welt», sind Wolffs Bücher voller poetischer Sätze, die sprachlich reduziert sind, aber ihre ganz eigene Tiefe besitzen, etwa: Erinnerung ist ein Raum mit wandernden Türen. Zu hören ist sie im Gespräch mit Julia Knapp, die Erstleserin und enge Freundin der Autorin ist. 

Dimitri Stapfer liest Édouard Luis

Was gibt es Schöneres als Literatur? Literatur und Musik zusammen in einer Matinée! Der Gitarrist und Pianist Bryce Dessner wünschte sich das herzzerreissende Weltbestseller-Buch «Das Ende von Eddy» als literarische Kammer zu seinen Kompositionen. Darin erzählt der französische Autor von seiner Kindheit und Jugend und davon, wie es war, als Ausgegrenzter und Ausgegrenzten zu leben: nämlich als homosexueller Junge im Prekariat der Provinz. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Tonhalle-Orchester statt und es liest Dimitri Stapfer (Frieden, Wilder…)

Auf der Jagd nach dem Wesen der Zeit

Kann es sein, dass es die Zeit gar nicht gibt? Was hat Zeit mit Musik zu tun? Wie kommt unser Zeitbewusstsein zustande? Welche Folgen hat unsere Endlichkeit? Das Philosophie- Festival schaut zusammen mit Catherine Newmark und dem Philosophen Norman Sieroka auf die Uhr. Ob sich die 90 Minuten zu einer Ewigkeit dehnen oder wie im Flug vergehen? Hingehen und es herausfinden. 

 

Freitag, 26. Januar, Kulturareal Mühle Tiefenbrunnen, 20:00, Eintritt: CHF 25

Nicht zu fassen: auf der Jagd nach dem Wesen der Zeit

Zürcher Philosophie Festival

Nicht zu fassen: auf der Jagd nach dem Wesen der Zeit

Mit: Norman Sieroka Moderation: Catherine Newmark

Von Seraina Kobler am 04. Januar 2024 veröffentlicht.

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