Livemusik im März

Der März ist voll mit guten Konzerten. Es ist wirklich schwer, eine Auswahl zu treffen. Aber einer muss es ja machen.

Somi

Spannend wird Jazz-Gesang immer dann, wenn die Stimme selbst sich in Sachen Spielfreude und Tonalität zu den anderen Instrumenten gesellt. Dass Somi das perfekt beherrscht, kann man auf ihrem Live-Album «Holy Room» nachhören, mit dem sie für einen Grammy nominiert wurde. Aber auch auf der anderen, samteneren Seite des Jazz-Gesangs ist die US-amerikanische Sängerin mit ruandisch-ugandischen Wurzeln in ihrem Metier. Welche der beiden Seiten wohl im Moods zur Geltung kommt?

Somi

Moods

Somi

‹Der erdige Mut von Nina Simone gemischt mit der stimmlichen Schönheit von Dianne Reeves› – Jazz Times Magazine

King Gizzard & the Lizard Wizard

Bei King Gizzard & The Lizard Wizard deutet schon der Name an, um was es bei dieser Gruppe geht: Um einen Hang zu Kiffer-Magie einerseits und masslose Übertreibung andererseits. Die sechsköpfige Band aus Australien veröffentlicht auch mal fünf Alben pro Jahr und hat das Prinzip Konzeptalbum auf die Spitze getrieben: Mal ist ein Album nur in Dur-Tönen geschrieben, mal nur 60 BPM schnell, mal polyrhythmisch, mal auf mikrotonalen Intervallen basierend, mal ausschliesslich akustisch, mal Jazz. Ihre Einzigartigkeit werden King Gizzard & the Lizard Wizard sicher auch im X-Tra unter Beweis stellen.

DO 16.03.203 | 20:00 Uhr | X-Tra 

Neuzeitliche Bodenbeläge, MoreEats

Niklas Wandt ist der heimliche König der deutschen Underground-Electronica. Zwischen Getrommel, Tropicalia-Sounds und Jazz bewegen sich seine unzähligen Projekte und Kooperationen. Sein Projekt mit Joshua Gottmanns hört auf den Namen Neuzeitliche Bodenbeläge und durchwabert das Gefilde des Synthpops. Unterstützung kommt an diesem Abend in der Zentralwäscherei vom lokalen Garanten für verspulten Indiepop, MoreEats.

FR 17.03.2023 | 21:30 Uhr | Zentralwäscherei

Ben LaMar Gay Ensemble

Es ist schwer, Ben LaMar Gay musikalisch einzuordnen. Zum ersten Mal fiel er mir erst kürzlich auf, als er der deutschen Indie-Band The Notwist für ihr Stück «Oh Sweet Fire» seine sanfte Stimme lieh. Seine eigenen Produktionen lassen sich in den weiten Gefilden des Jazz einordnen, sind wild und ungestüm und überraschend. Überraschend wird auch sein, was er uns mit seinem Ensemble im Moods präsentieren wird.

Ben LaMar Gay Ensemble

Moods

Ben LaMar Gay Ensemble

Der Chicagoer Experimental-Musiker umarmt uns mit hochkomplexen Kompositionen.

Weval

Weval sind auf einem Hoch. Das Debütabum des Amsterdamer Duos 2016 war noch gut gemachte Electronica zwischen Träumerei und Clubsound, doch nicht sehr herausragend im Gros der Veröffentlichungen in dieser Zeit. Anders der Nachfolger «The Weight» 2019: Hier hatten die Beiden ihren Stil perfektioniert und mit Elementen des Funk angereichert. Auf den letzten Singles wurden Stimmung und Sound düsterer, und es bleibt spannend, wohin sie im Papiersaal driften werden.

FR 31.03.2023 | 19:30 Uhr | Papiersaal

Von Steffen Kolberg am 02. März 2023 veröffentlicht.

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