Pioniergeist in der Kultur

Fünf Veranstaltungen mit und über Künstler:innen, die ihre Szene präg(t)en

Die neue Jazzbewegung

Die Londoner Jazzbewegung ist ein Paradebeispiel für Pioniergeist: Junge Menschen erfinden den Jazz neu, loten Grenzen aus, lassen Elemente aus Afrobeat, Hip-Hop oder Electronica einfliessen und machen Jazz so tanzbar, clubtauglich und cool. Alfa Mist gehört genau dieser Bewegung an. Der Sound des autodidaktischen Pianisten und Produzenten ist irgendwo zwischen Jazz, Hip-Hop und Soul anzusiedeln.

Die Keramik-Künstlerin

Margrit Linck eröffnete in den 1930er Jahren als erste Frau in der Schweiz eine Töpferei. Neben Kunstobjekten kreierte sie auch unzählige Stücke an Gebrauchskeramik, welche bis heute im Margrit Linck-Atelier bei Bern in traditioneller Handarbeit hergestellt werden. In der Ausstellung über Margrit Linck folgt man anhand von Werken, Zeichnungen und Fotografien ihrer stetigen Suche nach neuen Formen.

Die feministische Neoperreo-Künstlerin

Ich liebe Reggaeton. Schwierig finde ich aber die Texte, die schon ziemlich grenzwertig sein können. Gut, dass es Musiker:innen wie MS Nina gibt, die dem Genre einen feministischen Stempel aufdrücken. Und damit ist sie auch gleich eine der wichtigsten Mitbegründer:innen von Neoperreo, dem inklusiveren Sub-Genre der Reggaetonkultur.

Der unerschrockene Fotograf

Allein der Titel dieses Films klingt schon episch: South: Sir Ernest Shakleton’s Glorious Epic of the Antarctic. Ernest Shackleton war zu seiner Zeit ein berühmter Forscher und Entdecker gewesen und was ihn insbesondere ausmachte, war, dass seine Expeditionen regelmässig scheiterten. Mit dabei auf einer seiner spektakulären Expeditionen zur Antarktis war der Fotograf Frank Hurley. Als das Schiff schon nach kurzer Zeit im Packeis stecken blieb, musste das meiste Equipment zurücklassen werden – dank Hurleys Sprung ins eiskalte Wasser konnten aber einige Filmplatten und Filmrollen gerettet werden. Hurley produzierte aus diesem Material mit South einen der allerersten Dokumentarfilme.

Die Modedesignerin

Ursula Hodel gehört zu den bekanntesten Modepionierinnen der Schweiz. Sie entwickelte sich vom unscheinbaren Mädchen vom Land zur international gefragten Kostümbildnerin und gründete ihr eigenes Modelabel. In der Ausstellung wild und schön kann ihre unkonventionelle Biografie nachverfolgt und in die 1970er Jahre, die Welt des Aufbruchs und der modischen Avantgarde, abgetaucht werden.

Von Pascale Diggelmann am 11. Januar 2024 veröffentlicht.

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