Expressionismus Schweiz

Der Expressionismus war nach der Jahrhundertwende mehr als nur eine Kunstströmung, er war ein Lebensgefühl, ein Protest gegen das Bürgertum der Epoche. Meist als Schock wahrgenommen, veränderten die expressionistischen Künstler die Moderne massgeblich. Auch in der Schweiz entwickelte sich vor dem Ersten Weltkrieg parallel zu europaweiten Tendenzen eine radikal neue Bildsprache. Anstelle einer an der Realität orientierten Malerei traten nun stark subjektiv geprägte Gestaltungsformen. Farben und Formen explodierten geradezu und pulverisierten sämtliche vertraute Stile und deren Regeln.
Diese progressiven Tendenzen fanden an den verschiedenen Orten des Landes unterschiedliche Ausprägungen. Sie schlossen sich zu kurzlebigen Künstlerkollektiven wie «Der Moderne Bund» 1911 in Luzern und der Basler Gruppe «Rot-Blau» in den 1920er Jahren zusammen. Letztere orientierte sich am prägenden Vorbild des in Davos niedergelassenen Ernst Ludwig Kirchner. Hans Berger war die herausragende Künstlerpersönlichkeit in der Westschweiz und wandte sich bereits um 1910 einer expressiven Bildsprache zu. Mit «Orsa Maggiore» war das Tessin ein weiteres, international vernetztes Epizentrum des Expressionismus in der Schweiz. Es waren indes die zahlreichen individuellen Positionen, welche die neue, wilde Bildsprache hierzulande prägten. Die unterschiedlichen Künstler und die ungestüme Wirkkraft ihres Schaffens werden in der Ausstellung Expressionismus Schweiz seit der Winterthurer Ausstellung 1975 erstmals wieder in einer gesamtschweizerischen Überblicksdarstellung mit erstrangigen Werken vorgestellt.
Diese neue Malerei war wegweisend für die Schweizer Kunst des 20. Jahrhunderts; sie gilt als «stärkste und einflussreichste Stilrichtung der helvetischen Moderne». Das grossangelegte Panorama verspricht die umfassendste Aufarbeitung dieses bedeutenden Kapitels Schweizer Kunstgeschichte – und eine Explosion von Farben und Formen.


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Ort

Reinhart am Stadtgarten

Stadthausstr. 6
8400 Winterthur
+41 (0)52 267 51 62
info@kmw.ch

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